Selbstdarstellung Chamber Music e.V.

Ziel des Vereins ist die Förderung elektronischer und experimenteller Musik aus dem Bereich der Industrial Culture.

Chronik von Chamber Music e.V.

Der Name

Für "chamber music at ground zero" standen zwei Songs der Industrialband SPK Pate: "chamber music" (Album: Leichenschrei) und "ground zero" (Album: Information Overload Unit). Die Namensgebung war durchaus programmatisch gemeint, denn die Musikauswahl auf unserer Veranstaltung steht bis heute in der Tradition der Industrial Culture, die seit den späten 1970er Jahren die traditionellen Hörgewohnheiten zum Teil auf radikale Weise in Frage stellt.

 

Die Anfangstage

Anfang 1998 fand sich ein gutes Dutzend Musikliebhaber zusammen, um eine monatliche Veranstaltung mit dem Namen "chamber music at ground zero" zu organisieren.

Passende Räumlichkeiten wurden in der Oetinger Villa in Darmstadt gefunden. Diese Lokalität bot zudem die Möglichkeit, Konzerte zu veranstalten.

Die Party verortete sich selbst in der Gothic and Industrial Underground Culture. Ende der 90er Jahre befand sich diese Szene in einem Prozess zunehmender Kommerzialisierung: Hochglanzmusikmagazine gewannen zunehmend an Einfluss, in denen der Marktwert von Musik ein wichtiges Kriterium der Berichterstattung war. In dieser Zeit schafften einige Szenebands den Sprung in MTV und die Charts.

Partyveranstaltungen verloren zunehmend ihren amateurhaften Charme, professionalisierten sich und passten sich in ihrer Musikauswahl dem allgemeinen Trend an: innerhalb der Subkultur etablierte sich ein breiter Mainstream.

Die Veranstalter von "chamber music at ground zero" wollten von Anfang an diesem Trend entgegenwirken. "Chamber Music", wie die Veranstaltung bald verkürzt genannt wurde, präsentierte ungewohnte Klänge, gab unbekannten Bands eine Plattform und Tanzfläche und behielt dabei auch immer die historischen Vorbilder der Industrialszene im Blick. Die Musikauswahl ist bis heute das Markenzeichen von "Chamber Music".

Unabhängigkeit

Ende 2000 bestand der Wunsch, sich finanziell und konzeptionell von der Oetinger Villa zu emanzipieren und die "chamber music at ground zero" Veranstaltung eigenständig weiterzuführen. Das Konzept des Jugend- und Kulturzentrums Oetinger Villa, deckte sich nicht mehr mit unseren Zielen.

In den Räumlichkeiten der Bessunger Knabenschule fanden wir neue Gestaltungsmöglichkeiten. Bis heute findet "chamber music at ground zero" vierteljährlich im Keller der Bessunger Knabenschule statt. Die Musikauswahl konzentriert sich seitdem auf Industrial und anderen in der Szene gehörten Musikrichtungen wie Noise, Power Electronics, Post-Industrial, Dark Ambient, Minimal Electronic und Neo Folk.

Von "chamber music at ground zero" zu "Chamber Music e.V. "

Im Jahr 2008 wurde nach fast 10-jährigem Bestehen der "chamber music at ground zero" Veranstaltung der Verein "Chamber Music e.V." gegründet, um die Veranstaltungen rechtlich und organisatorisch auf sichere Füße zu stellen. Des Weiteren sollten die Aktivitäten des Vereins erweitert werden. Dazu gehören unter anderem auch wieder die Ausrichtung von Konzerten/Festivals, sowie die Gründung des Musiklabels "Chamber Music Records".

Ausrichten von Konzerten und Festivals

Nach einer Pause von fast 8 Jahren wurde am 07.06.2008 - anlässlich des 10-jährigen Bestehens von "chamber music at ground zero" - wieder ein Festival auf die Beine gestellt. Veranstaltungsort war die Wacker Galerie in Mühltal bei Darmstadt. Aufgetreten sind dort die Bands Inade (D), Antlers Mulm (D) und Llovespell (D).

Im Jahr darauf fand das "DruckEmpfindeN" - Festival am 07.11.2009 im Haus für Industriekultur (Hessisches Landesmuseum) in Darmstadt statt. Line-Up: Bad Sector (I), Propergol (F) und Geneviève Pasquier (D). Die einzigartige Location, sowie das Gesamtkonzept machten dieses Festival zum bisherigen Höhepunkt der Vereinsaktivitäten.

Im Jahr 2010 wurde dann das "ZugZwang" – Festival in der Weststadt Bar in Darmstadt organisiert. Die auftretenden Künstler waren Minamata (F), Ex.Order (D) und Gerechtigkeits Liga (D). Die Weststadt Bar befindet sich in einem ehemaligen Lokschuppen der Deutschen Bahn, mit freiem Blick auf die Gleisanlagen nördlich des Darmstädter Hauptbahnhofs.

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